Alpengemeinschaft – Gesprächsreihe Vision Andermatt – Winter 2023

Das Projekt Andermatt Swiss Alps will Lebensraum gestalten – eine nachhaltige Ganzjahresdestination in den Alpen, die mit der Zeit organisch wachsen soll und geprägt ist durch einen vielfältigen Lebensstil mit reichhaltigen Facetten.

Diese Gemeinschaft verbindet Alt und Neu. Sie ist sowohl innovativ als auch inspiriert von Traditionen. Und sie zeigt, dass ein Schweizer Alpendorf, das berühmt ist für einige der anspruchsvollsten Skipisten des Landes, viel mehr sein kann als nur ein Wintersportort.

Um all diese Aspekte zu beleuchten, haben wir 16 führende Köpfe ihrer jeweiligen Branchen aus der ganzen Welt zu einem Gedankenaustausch eingeladen. Das Ergebnis war eine Reihe von sechs Kamingesprächen mit dem Titel «A Vision for Swiss Alpine Living», die über die Wintersaison 2023 stattfanden.

Eingeladen waren ein Olympiasieger im Skirennfahren, ein Sternekoch, preisgekrönte Designer, Immobilienfachleute aus der Alpenregion und Verantwortliche aus dem Bereich Nachhaltigkeit. Sie sprachen über Themen, die für das zukünftige Leben in den Alpen von Bedeutung sind. Dazu gehören Bereiche wie nachhaltiges Design, Wintersport, Einzelhandel und Gastronomie.

Jedes Gespräch nahm dabei seine ganz eigene Wendung. Es gab einen lebhaften Austausch zwischen Eigentümer, Besucher und der einheimischen Bevölkerung. Bei allen Unterschieden gab es aber auch eine Reihe von Aspekten, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Veranstaltungsreihe zogen.

Das Wichtigste ist die Gemeinschaft

Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass eine Alpendestination nur langfristig attraktiv sein kann, wenn sie durch eine lebendige Gemeinschaft getragen wird. Die Bevölkerung ist das Herz jedes Urlaubsortes, der Leim, der das Ganze zusammenhält. Sie prägt seine Kultur und verleiht ihm seine ganz eigene Identität. Es sind die Menschen, die hier die Traditionen pflegen. Sie gehen mit der Zeit, respektieren aber auch ihre Wurzeln und sorgen so für ein beruhigendes Gefühl der Beständigkeit. Sie geben diesem Ort rund um das Jahr seine besondere Energie und Lebendigkeit.

Alpines Wohnen ohne eine entsprechende Gemeinschaft kann auf Dauer kein Erfolg werden, so die Sicht von Domenica Biedermann, Retail Manager bei Andermatt Swiss Alps. Für eine erfolgreiche Zukunft braucht Andermatt eine Vielfalt von Einzelhandels- und Gastronomieangeboten, die sowohl Besucher als auch die lokale Bevölkerung anspricht. Sie sollen keine einmaligen Erlebnisse bieten, sondern das Leben von Einheimischen wie Urlauber immer wieder bereichern.

Kollaboration statt Konkurrenz

Alpendestinationen wie Andermatt sind eigene kleine Ökosysteme, die mit anderen Destinationen um Gäste und dauerhafte Bewohner konkurrieren. Es wird immer einige geben, die die Dinge grösser und besser machen, aber derartige Trends sind häufig oberflächlich und vorübergehend. Was wirklich das Herz berührt, ist dieses tiefe, häufig unerklärliche Gefühl von Zusammengehörigkeit, Identität und Stolz, das eine Gemeinschaft verbindet, die zusammen auf ein Ziel hinarbeitet. Das ist eine mächtige Kraft, die Menschen anzieht und sie immer wieder hierher zurückbringt.

Diese Ansicht vertritt auch Christian Marstrander, Mitgründer des Cotton Club, der im Dezember 2023 das Restaurant The Swiss House übernehmen wird. Gegenüber dem Publikum formulierte er es so: «Wir müssen einfach zusammenarbeiten. An anderen Orten, an denen die ansässigen Unternehmen miteinander in Konkurrenz stehen, ist das häufig nicht der Fall. Wir müssen gut zusammenarbeiten, um gemeinsam eine fantastische Destination zu erschaffen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.»

Nachhaltigkeit ist nicht verhandelbar

Die Auswirkungen des Klimawandels werden weltweit immer deutlicher, und die Schweizer Alpen haben dabei ihre ganz eigenen Herausforderungen zu bewältigen. Das Thema Nachhaltigkeit war daher bei unseren Kamingesprächen ein Punkt, der dem Publikum besonders am Herzen lag.

Es ist ein Thema, das uns allen Sorgen machen muss. Unsere Gesprächsgäste lieferten jedoch ermutigende Einblicke in neue Entwicklungen und Massnahmen in ihren jeweiligen Fachgebieten.

Die Schweiz gehört ganz allgemein zu den Spitzennationen weltweit, was Nachhaltigkeitsinitiativen angeht. Sie ist in der glücklichen Lage, ihre Berge und ihr Alpenklima zu ihrem Vorteil nutzen zu können, indem sie einen grossen Teil ihres Strombedarfs über Wasserkraft deckt. Besonders in Andermatt ist Nachhaltigkeit eine der Hauptprioritäten. So erklärte beispielsweise Sternekoch Markus Neff, dass er für sein Restaurant bevorzugt lokal erzeugte Lebensmittel bezieht. Pascal Heiniger von der Umweltgruppe Wald & Klima Ursern sprach von den bahnbrechenden Initiativen seiner Organisation, die Region rund um Andermatt wieder verstärkt aufzuforsten.

Aktivitäten rund ums Jahr

Für Alpenresorts bedeutet Nachhaltigkeit auch, das ganze Jahr über attraktiv für Reisende zu sein. Im Winter mögen Skisport und andere Aktivitäten im Schnee die wichtigsten Attraktionen des Ortes sein, der Erfolg einer Alpendestination basiert aber auch auf einem umfassenden und abwechslungsreichen Programm mit Aktivitäten für den Rest des Jahres. Dieser Aspekt wird auch für die Menschen immer wichtiger, die hier Immobilien kaufen. Dabei geht es nicht nur um ihr eigenes Vergnügen, sondern auch um die Vermietbarkeit und den Wert ihrer Immobilie, wie Jeremy Rollason, Head of Ski der Immobilienagentur Savills, erklärte.

Dies betonte auch Mike Goar, Managing Director der Andermatt Sedrun Sport AG, der versprach: «Das bereits jetzt sehr umfangreiche Sport- und Veranstaltungsprogramm für den Sommer in Andermatt soll in nächster Zukunft noch ausgeweitet werden.»

Der Wert des Neuen

An unserer Veranstaltungsreihe nahmen auch Mitglieder führender Architekturbüros teil. Sie alle waren sich einig, dass die Tatsache, dass Andermatt noch Raum für den Bau neuer Immobilien in den Alpen bietet, einen unermesslichen Wert darstellt. David Marquart, Gründungspartner von Mach Architecture, merkte dazu an: «Aufgrund der schweizerischen Gesetzgebung und insbesondere der Lex Weber ist der Immobilienbestand in einem Grossteil der Urlaubsorte in den Schweizer Alpen meist sehr begrenzt und häufig auch veraltet.» Andermatt ist seiner Ansicht nach «ein Brutkasten des alpinen Immobiliendesigns und kann Massstäbe für zukünftige Bauprojekte in den Alpen setzen».

Wir danken allen unseren Gesprächsgästen, die unserer Einladung zu dieser ersten Reihe der Kamingespräche «Vision for Swiss Alpine Living» gefolgt sind.

• Jeremy Rollason – Head of Ski bei Savills Website
• David Marquart – Gründer von Mach Architecture Website
• Mike and Isabell Rabensteiner – Gründer von Montamont Website
• Jonas Seilern – Atelier oï Website
• Oliver Brandenberger – Brandenberger Kloter Architekten Website
• Alexander Angermeier – Andermatt Swiss Alps
• Mike Goar – Managing Director der Andermatt Sedrun Sport AG
• Bernhard Russi – ehemaliger Skirennfahrer, Olympiasieger und lokale Legende
• Raphael Krucker – CEO von Andermatt Swiss Alps
• Domenica Biederman – Retail Manager bei Andermatt Swiss Alps
• Pascal Heiniger – Umweltexperte bei Wald & Klima Website
• Andreas Kronawitter – Geschäftsleiter von My Buxi Website
• Audrey Bovey – Protect Our Winters Website
• Carmen Carfora – Nachhaltigkeits- und Kommunikationsexpertin bei Andermatt Swiss Alps
• Christian Marstrander – Gründer von Cotton Lifestyle Website
• Markus Neff – Chefkoch des Restaurants Gütsch Website
• Peter Hollenstein – Geschäftsführer von Rotauf Website

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